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von Nathalie Scher-Kahn 02 Mai, 2021
Hält man sein neugeborenes Baby im Arm kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses kleine, hilflose Bündel irgendwann ausziehen wird, um sich die große weite Welt anzuschauen. Ohne Mama. Ohne Papa. Für viele Eltern, vor allem für Mütter kommt der Auszug der Kinder plötzlich. Wie über Nacht. Gerade eben war man für den Nachwuchs noch der Mittelpunkt der Welt und jetzt ist man erst einmal abgeschrieben. Nabeln sich die Kinder langsam ab oder ziehen gar schon aus, erkennen viele Mütter, dass Ihnen die langjährige Lebensaufgabe abhandengekommen ist. Das fühlt sich wie eine Kündigung an; ohne dass man unzufrieden im Job gewesen wäre – geschweige denn sich um einen neuen Job beworben hätte. Für alle Eltern ist das Loslassen und Gehenlassen des Nachwuchses mit einem lachenden und weinenden Auge verbunden. „Die vielen Auseinandersetzungen und Diskussionen in der Pubertät sind dazu da, dass man sie leichter gehen lassen kann“, sagte mir unlängst ein Bekannter. Wohl wahr. Viele Eltern nehmen den Abschied jedoch nicht so leicht. Mütter fallen häufig in ein Loch, reagieren niedergeschlagen und deprimiert, fühlen sich ihrer Lebensaufgabe beraubt. Dieser Zustand hat auch einen Namen: Empty-Nest-Syndrom. Väter neigen auch dazu, hier spricht man häufig von einer „Midlife Crisis“. Egal welchen Namen man verwendet, es ist ratsam, sich in so einer Krise professionelle Hilfe zu gönnen. In meiner Praxis spreche ich häufig mit Müttern von Teenagern, die mitten in der Abnabelung stecken. Diese Frauen erkennen, dass sie sich voll und ganz der Familie, den Kindern, der Karriere des Ehepartners untergeordnet haben. Sie selbst sind dabei auf der Strecke geblieben. Warum manche Eltern in das sogenannte „Empty-Nest-Syndrom“ rutschen, lässt sich nicht immer klar sagen. Eigene Erfahrungen aus der Adoleszenz oder verdrängte Bedürfnisse und Themen, die schon lange bearbeitet werden möchten – der Auszug der Kinder und die damit verbundene frei gewordene „Lebenszeit“ sind dann nur der Auslöser. Endlich wieder Zeit für mich! Coaching kann dazu beitragen, dass Eltern besser loslassen können, dass es ihnen leichter fällt, den Nachwuchs gehen zu lassen. In einem weiteren Schritt kann dann der Fokus auf die eigene Zukunft gelegt wird. Zum Beispiel: „Wofür kann ich meine frei gewordene Zeit und Energie sinnvoll investieren?“. So können Kräfte (wieder-)entdeckt werden, die schon lange in einem schlummern. Beispielsweise die Suche nach einem interessanten Hobby oder das Wiederauflebenlassen einer alten Leidenschaft. Auch ehrenamtliche Arbeit befriedigt ungemein, wenn man der Typ dafür ist. Für manch andere ist der Wiedereinstieg in den erlernten Beruf oder der Start in eine neue berufliche Richtung ein erfüllender Ausblick. Die Liste ist so lang wie individuell; der Phantasie ist bei dieser Reise in eine erfüllte Zukunft keine Grenzen gesetzt. Für all diejenigen, deren Kinder noch zu Hause leben ein wertvoller Tipp: warten Sie nicht, bis das Nest leer geworden ist. Überlegen Sie rechtzeitig, wie sie Ihr Leben gestalten möchten, wenn die Kinder ihre Koffer packen. Nehmen Sie Ihre Zukunft in die Hand. Viel Spaß und Erfolg bei Ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Freuen Sie sich auf das was kommt. Bleiben Sie gesund! Ihre Nathalie Scher-Kahn Foto: Sandy Millar, unsplash.com
von Nathalie Scher-Kahn 20 Apr., 2021
Auf einer meiner Reisen habe ich auf einem Flohmarkt in Kyoto diese Vase entdeckt und gekauft. Lange Zeit habe ich sie benutzt doch eines Tages stellte ich fest, dass sie Risse bekommen hatte, Wasser trat aus. Ich konnte sie als Vase nicht mehr benutzen. Sie war mir so sehr ans Herz gewachsen, dass sie selbst meine Aufräumaktion „Marie Kondo“ überstanden hatte und weiter bei mir bleiben durfte. Eine liebe Freundin aus Japan erzählte mir dann von ihrem neuen Hobby: Kintsugi. Es bedeutet „reparieren mit Gold“ und ist eine traditionelle japanische Technik. Zerbrochenes Porzellan wird mit speziellen Lacken zusammengeklebt und dann mit Gold oder Silber veredelt. Sie bot mir an, meine Vase mit dieser Technik zu reparieren und heute morgen hat sie sie mir übergeben. Sie ist wunderschön geworden und nicht nur das, sie sieht edler und einzigartiger aus als vor dem Kintsugi. Genauso wie ich meine kostbare Vase in die Hände meiner Freundin gelegt habe, um sie zu veredeln – genauso ergeht es vielen Menschen, die sich professionelle Hilfe bei Therapeuten oder Coach für ihre seelischen Risse gegönnt haben. Sie gehen gestärkt und selbstbewusster aus einer Therapie hervor. Sind danach wieder in der Lage, das Leben in Bewusstheit und Stärke zu meistern. Wie meine Vase, die wieder mit Wasser gefüllt werden kann. Die Philosophie des Kintsugi, dass man Verletzungen heilen kann und sogar noch schöner daraus hervorgehen kann wird in Therapie und Coaching angewendet. Stichwort Resilienz. Ich bin der festen Überzeugung, dass man sich mit professioneller Hilfe auch nach Schicksalsschlägen wieder neu „zusammensetzen“ und mit Kraft und neuem Bewusstsein in die Zukunft blicken kann. Schönheit muss nicht perfekt sein, der Riss, das „fehlerhafte“ darf sichtbar sein. Anstatt etwas Kaputtes wegzuschmeißen wird es veredelt, die Zerbrechlichkeit hervorgehoben. Kostbare und zerbrechliche Dinge können und dürfen kaputt gehen. Man kann sie aber auch kitten. Eine wunderbare Philosophie wie ich finde. Bleiben Sie gesund! Ihre Nathalie Scher-Kahn
von Nathalie Scher-Kahn 11 Apr., 2021
Sie haben es sicherlich auch schon in der Zeitung gelesen oder selbst erlebt: Wer zur Zeit einen Termin für eine Psychotherapie vereinbaren möchte, wird vertröstet. Hilfesuchende erhalten den ersten freien Termin zum Teil erst nach sechs Monaten. Für jemanden, der akut Unterstützung und Hilfe benötigt, eine schreckliche und angstmachende Vorstellung. Nach einem Jahr Corona-Pandemie benötigen sehr viele Menschen in Deutschland JETZT psychologische Hilfe. Am häufigsten handelt es sich um Angst- sowie depressive Symptome sowie psychischer Stress. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: existenzielle Ängste bei vielen Selbständigen, die seit Monaten kein Einkommen haben. Eltern, die verzweifeln, weil sie das Spagat zwischen Homeschooling und Homeoffice nicht mehr lange aushalten und handhaben können und wollen. Ehen, die zerbrechen. Zu viele Konflikte in der Familie und Kinder und Jugendliche, die hoffnungslos in die Zukunft und verzweifelt auf das vergangene Jahr blicken – ein Jahr ohne soziale Kontakte, feste Strukturen und mit wenig Perspektive, dass es sehr schnell besser wird. Niedergelassene psychologische Psychotherapeuten sind in das gesetzliche Krankenkassensystem eingebunden und demnach sehr schnell mit Patienten ausgebucht. Aber was tun? Warten Sie nicht, dass es Ihnen von alleine besser geht. Investieren Sie in sich selbst! Warten Sie nicht ewig auf einen Therapieplatz, bloß weil er von der gesetzlichen Krankenkasse erstattet wird. Suchen Sie sich die Unterstützung für Ihre seelische Not jetzt! Der Vorteil: Sie holen sich während der Monate, die Sie auf einen Termin warten bereits psychologische Unterstützung und stabilisieren sich zumindest so gut, dass es Ihnen nicht noch schlechter geht. Sie arbeiten an sich, anstatt nur abzuwarten, dass der Termin näher rückt. Sie nehmen das Heft in die Hand, übernehmen für sich Verantwortung. Heilpraktiker für Psychotherapie sind nicht in das System der gesetzlichen Krankenkassen eingebunden, die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet. Daraus ergibt sich aber ein riesen Vorteil für Sie: keine Wartezeiten! Warten Sie nicht. Investieren Sie in sich selbst! Bleiben Sie gesund. Ihre Nathalie Scher-Kahn
von Nathalie Scher-Kahn 08 Apr., 2021
Was ist Aggression? Es gibt viele Theorien und Definitionen, die beleuchten, wie Aggressionen entstehen und durch was sie ausgelöst werden. Aber das würde den Rahmen des Blogs hier sprengen. Eine wie ich finde allgemein gültige Aussage ist „Aggression ist das rücksichtslose Durchsetzen eigener Ziele – auch gegen die Interessen und Bedürfnisse anderer oder mit der Absicht, anderen zu schaden.“ Aggressives Verhalten zeigt sich aber auch als Abwehrhaltung, wenn man zum Beispiel das Gefühl hat, bedroht zu werden. Die gute Nachricht: Aggression ist keine angeborene Charaktereigenschaft, sondern ein Verhalten. Und jedes gelernte Verhalten kann auch wieder verlernt werden! Aggressives Verhalten bei Kindern kann in verschiedenen Situationen auftreten oder auch mal phasenweise. Es muss nicht immer gleich ein Grund zur Beunruhigung sein. Aggression wird in unserer Gesellschaft häufig als Zuschreibung und Interpretation gebraucht. Anstatt von „aggressiven“ Kindern zu sprechen, sollte man sie lieber „expressive“ Kinder nennen. Das macht einen großen Unterschied in der Wahrnehmung des Verhaltens. Denn: Aggression bei Kindern in der Schule ist in der Regel erst einmal kein „kriegerischer“ Akt, es ist keine absichtliche Aktion sondern eher Ausdruck eines Mangels und eines Bedürfnisses. Erst wenn das aggressive Verhalten auffällig wird, andere zu Schaden kommen oder der aggressive Grundton alltäglich wird, sollte man den Ursachen auf den Grund gehen. Hier gibt es Möglichkeiten der Diagnostik. Dazu gehört die Verhaltensbeobachtung des Kindes und konkrete Fragebögen für Lehrer und Eltern. Ein Kinderpsychiater kann anhand der gesammelten Daten und der Untersuchung des Kindes feststellen, ob eine Entwicklungsstörung oder hyperkinetische Störungen vorliegen und dann eine passende Therapie einleiten. Meistens aber wird aggressives Verhalten bei Schulkindern von ganz alltäglichen Bedingungen begünstigt. Ein paar Beispiele im Folgenden: Familie – Freizeit – Medien – Pubertät Die Familie, in der das Kind aufwächst, lebt vor, wie Konflikte und Problemsituationen gelöst werden und in welchem Umgangston oder Verhalten. Werden die einzelnen Bedürfnisse von Familienmitgliedern gesehen und beachtet? Dürfen alle ihren Standpunkt vertreten? Wie konsequent ist die Erziehung der Eltern? Kommt das Kind mit dem berühmten Wutanfall an der Supermarktkasse zu seinem Ziel – dem Stück Schokolade? Darf und muss das Kind Frust aushalten? Findet Gewalt in der Familie statt? So wie ein Kind in der Familie Konfliktlösungen erlebt, überträgt es diese häufig auf außerfamiliäre Situationen – ob in der Schule oder im Freundeskreis. Drei- bis vierjährige Kinder sind per Definition erst einmal nicht aggressiv. Sie legen Verhaltensweisen an den Tag, die ihr Temperament widerspiegeln oder weil sie sich noch nicht verbal so ausdrücken können, wie ein älteres Kind. Manche Kinder sind auch einfach motorisch aktiv, haptisch orientiert, das heißt sie „erleben“ ihre Umwelt durch Berührung und durch Anfassen. Sie haben noch keine Strategien an die Hand bekommen, ihre Gefühle anders auszudrücken als grob zu sein, weil sie vielleicht auch so den anderen besser spüren können. Dass sie als Schulkind bessere Strategien zur Durchsetzung ihrer Bedürfnisse an die Hand bekommen, ist die Aufgabe von Eltern und Erziehern. Hier spielt die Lernerfahrung in Kindergarten und Elternhaus eine große und wichtige Rolle. Ist diese nicht ausreichend vorhanden, kann zum Beispiel eine Ergotherapie oder ähnliche Angebote wie zum Beispiel soziales Kompetenztraining helfen, Lücken in der Sozialkompetenz zu schließen. Ob ein Kind aggressives Verhalten an den Tag legt kann auch an der mangelnden Energieabfuhr liegen. Sind Kinder den ganzen Tag in der Schule und treiben nicht regelmäßig Sport oder konsumieren zu viele digitale Medien, dann ist häufig die mangelnde Bewegung eine Ursache für aggressives Verhalten. Kinder wollen toben, sie müssen sich auspowern, denn so können sie Spannungen abbauen und entwickeln Kompetenzen und Fähigkeiten durch Spiel und Bewegung. Zahlreiche Studien belegen, dass Medienkonsum von nicht geeigneten Inhalten die Gewaltbereitschaft bei Kindern erhöhen kann. Daher sollten sich Eltern fragen, wie viel Zeit die Kinder vor dem Fernseher oder Computer verbringen sollen bzw. dürfen. Wissen die Eltern, welche Inhalte ihre Kinder schauen? Gibt es Zeiten, in denen Kinder, anstatt sich digital berieseln zu lassen, etwas Analoges spielen oder sich mit anderen Kindern verabreden können? Eltern sollten auch aufmerksam beobachten und einschätzen, ob der Fernseh- und Computerkonsum schon ein Suchtmittel gegen Langeweile geworden ist. Gerade in Zeiten von Corona mit Lockdown, Homeschooling und Homeoffice ist das ein schwieriges Unterfangen und was vor Corona vielleicht noch indiskutabel war – stundenlang vor dem Computer spielen, arbeiten, lernen – ist heute Realität. Gerade deshalb ist es umso wichtiger, dass Eltern dafür sorgen, dass die Kinder nach draußen gehen und sich austoben können. Ab der Phase, in der Kinder in die Vorpubertät kommen (10-12 Jahre) benehmen sie sich aufmüpfig, wollen ihre Grenzen austesten und sich mit den Erwachsenen, meistens den Eltern oder Lehrern aber auch mit Mitschülern, messen. Sie wollen vor allem herausfinden, wie Erwachsene auf bestimmte Verhaltensweisen reagieren. Diese Zeit ist für Eltern und Lehrer oft ein Drahtseilakt und es entstehen in der Pubertät oft Konflikte, denn die Kinder suchen und brauchen in dieser Zeit Anerkennung. Sie wollen ernst genommen werden, benehmen sich aber aus Sicht der Erwachsenen unmöglich, häufig zu aggressiv. Der Ärger ist vorprogrammiert! Wenn die Pubertät aus dem Ruder läuft, sind Eltern häufig völlig überfordert. Hilfreich kann ein Elterncoaching sein, zum Beispiel „Hilfe, mein Kind pubertiert“. Hier werden Eltern an die Gefühlswelt der Kinder herangeführt. Sie bekommen Strategien an die Hand, mit denen sie harmonischer durch die Pubertät der Kinder kommen und erlangen dadurch Kompetenzen zurück. Fällt aggressives Verhalten hauptsächlich in der Schule auf, so kann das an den schulischen Rahmenbedingungen liegen und nicht nur an den voran genannten Gründen. Es sind häufig zu große Klassen, zu kurze Pausen oder zu kleine Schulhöfe, die aggressives Verhalten begünstigen können. Darüber hinaus kann auch die Unterrichtsgestaltung dafür sorgen, dass Kinder sich überfordert fühlen, vor allem, wenn das Niveau des Unterrichts nicht dem Leistungsstand der Klasse entspricht. Handelt es sich um ein einzelnes Kind, das sich auffällig zeigt, so sollte die Lehrerin beobachten in welchem Kontext das Kind aggressiv reagiert und versuchen zu verstehen, welche „Mitteilung“ das aggressive Verhalten verbirgt. In einem nächsten Schritt sollte das Gespräch mit den Eltern gesucht werden. Dabei kann den Eltern und dem Kind ein Beratungsangebot, zum Beispiel eine Erziehungsberatungsstelle empfohlen werden. Soziale Kompetenzen stärken Kinder mit stabilem Selbstwertgefühl müssen sich nicht ständig beweisen. Sie müssen andere nicht verletzen um sich besser, mächtiger oder größer zu fühlen. Abhilfe können Kompetenztrainings für Schulkinder schaffen, die in der Schule Aggression und Gewalt durch andere erfahren oder selbst anderen gegenüber aggressiv auftreten. Dabei handelt es sich oft nicht nur körperliche Gewalt, sondern auch um verbale Beleidigungen. Kinder brauchen klare Anleitungen, um Gefühlsebene von Verhaltensebene trennen zu können und Zugang zu ihrem Inneren zu haben. Das verringert unkontrolliertes, ungerichtetes Verhalten so auch meine Erfahrung aus der Praxis. Natürlich hat auch der biologische Aspekt, also das Temperament des Kindes, eventuell ein Störungsbild wie ADHS und eine erhöhte Impulsivität damit zu tun, wie es auf andere zugeht, so die Erfahrung von Pädagogen. Kinder nutzen die Aggression als Druckmittel. Und Druck erzeugt Gegendruck. Das aggressive Verhalten ist auch das Austesten des Gegenübers: erreiche ich mein Ziel mit meinem Verhalten? Wenn ja, dann ist es doch für das Kind die richtige Strategie, oder? Wenn die Aggression ignoriert wird, läuft die Aggression erst einmal „ins Leere“ aber gleichzeitig wünscht sich ein Kind Beachtung. Wird das Verhalten auf Dauer nicht gesehen und gewürdigt, dann kann das aggressive Verhalten sogar zunehmen. Eine eindringliche, extreme Darstellung davon kann man in „Systemsprenger“ beobachten. Ein absolut sehenswerter Spielfilm mit einer genialen Besetzung durch Helena Zengel in der Hauptrolle als Kind außer Rand und Band. Lösungsansätze Eltern und Lehrer sollten in Kontakt zum Kind bleiben und korrektes Verhalten mit positiven Verstärkern belohnen. Aggressives Verhalten von Schulkindern sollte weder bagatellisiert noch stigmatisiert werden. Sollten Eltern oder Lehrer feststellen, dass Kinder gemobbt werden, ist es ratsam, sehr früh Profis ins Boot zu holen. Mittlerweile gibt es sehr viele Organisationen und Vereine, die zum Teil ehrenamtlich und sehr professionell Unterstützung bei Mobbingprozessen bieten. Wichtig und zielführend ist es, dass die Umgebung von expressiven Kindern besser verstehen sollte, wie das Kind funktioniert und was es benötigt. Häufig kommen Eltern in meine Praxis und erzählen, das Kind sei nicht in Ordnung und ich solle mit dem Kind arbeiten, es gewissermaßen „reparieren“. Häufig stellt sich aber heraus: das „aggressive“ Kind ist nur der „Symptomträger“. Das bedeutet: am Kind manifestiert sich das „Problem“, hier wird etwas sichtbar, das Thema liegt aber woanders. Kinder haben sehr feine Antennen. Sie spüren Veränderungen in Stimmungen und Beziehungen schon sehr früh. Hier liegt dann der Ansatz der Therapie: das ganze System Familie spielt eine Rolle. Und jeder einzelne hat seine Rolle inne. Bei der systemischen Familientherapie wird daher die gesamte Familie ins Boot geholt. In den Sitzungen werden Strategien erarbeitet und Ressourcen aktiviert. Für ein besseres Zusammenleben. Bei Interesse an einem Termin oder an dem Training „Hilfe, mein Kind pubertiert!“, können Sie mich gerne kontaktieren. www.praxis-scher-kahn.de Ihre Nathalie Scher-Kahn
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